Das Innovationszentrum für Industrie 4.0 in Regensburg wird vorgestellt

Hallo Philipp, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team beim Innovationszentrum für Industrie 4.0 kurz vor:

Hallo liebes Bayern-Startups Team, wir freuen uns auf das Interview.

Mein Name ist Philipp Ramin und ich bin CEO und Co-Founder des Innovationszentrum für Industrie 4.0 aus Regensburg, das Helmut Kraft und ich 2015 gegründet haben. Unser internationales Team kommt aus den verschiedensten Bereichen der Industrie, den Dienstleistungen, aus der Forschung zu digitalen Geschäftsmodellen und NewWork, aus der Psychologie, aus HR und aus den Lern- und Sprachwissenschaften.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startups, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Wir sind ein Weiterbildungsanbieter mit Spezialisierung auf die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 – aber nicht nur. Wir bieten für Unternehmen individuelle Qualifizierungslösungen für den digitalen Kompetenzaufbau und schneiden alle Lernlösungen auf deren Bedürfnisse und Wünsche zu, bei uns gibt es keine one-size-fits-all Programme.

Welches Problem wollt Ihr mit dem Innovationszentrum für Industrie 4.0 lösen ?

Digitalisierung und Industrie 4.0 umfasst eine schier ungreifbare Anzahl an Buzzwords und Konzepten. Dabei ist es für Unternehmen schwierig, ihre Mitarbeiter*innen darauf vorzubereiten, den digitalen Wandel zu meistern. Wir wollen die Unternehmen und alle Mitarbeiter*innen dabei unterstützen, systematisch und nachhaltig digitale Kompetenz auf- und auszubauen. Damit können Unternehmen letztlich ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und ausbauen.

Wie ist die Idee zum Innovationszentrum für Industrie 4.0 entstanden ?

Durch meine früheren Tätigkeiten stellte ich fest, dass der Begriff Industrie 4.0 seit Jahr 2015 immer prominenter wurde, es aber an praxisorientierten Weiterbildungslösungen in Unternehmen mangelte, die es vermochten, die wirklichen Herausforderungen der Mitarbeiter*innen und des Managements in Sachen digitaler Kompetenz mit ansprechenden und motivierenden Weiterbildungen zu adressieren. Deshalb haben wir das erste systematische Schulungsprogramm für Industrie 4.0 und Digitalisierung, den „Digitalisierung und Industrie 4.0 Führerschein“, entwickelt. Seitdem konnten bereits über 100.000 Mitarbeiter*innen in 14 Ländern weltweit durch uns geschult werden. Die meisten unserer Trainings entwickeln wir heute basierend auf individuellen Lernpfaden als E-Learning, WBT oder Blended Learning. Aber auch Lernen mit neuen Technologien wie z.B. Virtual Reality gehört mittlerweile zu unseren Kernkompetenzen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter das Innovationszentrum für Industrie 4.0 erklären ?

Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter*innen nicht in die Schule, wenn sie etwas über Digitalisierung und die neuesten Technologien lernen wollen, sondern zu uns.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Ja, sehr. Wir haben anfangs mit klassischen Classroom-Trainings und Workshops gestartet. Inzwischen erarbeiten wir mit den Unternehmen gemeinsam ganze Lernprogramme – vom Konzept bis zur Inhalterstellung und Produktion von innovativen Medienformaten kommt alles aus unserer Hand.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Durch die Spezialisierung auf das Themengebiet Industrie 4.0 und Digitalisierung und das Zuschneiden aller Produkte auf Anforderungen der Kunden, sind die meisten Projekte sehr individuell und nicht durch beispielsweise ein Plattform-Modell abzudecken. Wir erarbeiten also mit jedem Kunden das für ihn passende Lernprogramm und liefern dieses dann aus oder führen es vor Ort durch. 

Wie genau hat sich Innovationszentrum für Industrie 4.0 seit der Gründung entwickelt ?

Wir haben mit zwei Industrie 4.0 Experten als Trainer, die Schulungen weltweit gehalten haben, begonnen. Ziemlich schnell wurde daraus die Entwicklung von eigenen E-Learnings und Lernprogrammen. In der Techbase Regensburg haben wir heute einen ganzen Büroriegel für uns und wir sind sicher, dass wir uns in den nächsten Jahren weiter vergrößern werden.

Außerdem entwickeln wir alle Medienformate für unsere Lernprogramme in-house.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

In Deutschland haben wir 20 Teammitglieder, weltweit sind noch weitere 10 verteilt. Wir dürfen führende Unternehmen weltweit zu unseren Kunden zählen.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Wir sind sehr dankbar darüber, dass bisher alles so gelaufen ist, wie wir es uns gewünscht haben. Natürlich gab es vielleicht den ein oder anderen Kundenauftrag, den wir nicht gewinnen konnten, aber das ist doch ganz normal.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Immer den Mut und den Ehrgeiz zu bewahren, den nächsten Auftrag zu gewinnen. Und natürlich wollen wir immer die Besten sein in dem was wir tun.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Bei unserem Team. Das hält immer zueinander und jeder einzelne ist wichtig. Bei uns ist eine Superstimmung! Es wird viel gelacht und trotzdem sehr konzentriert gearbeitet. Außerdem waren wir von Anfang an zu 100 % eigenfinanziert und mussten uns somit vor keinem Investor rechtfertigen.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

100 % Eigenfinanzierung aus dem Cash-Flow. Wir finanzieren uns sozusagen durch die Arbeit des gesamten Teams! Darauf sind wir sehr stolz, denn in der heutigen Zeit gehört eine VC-Finanzierung schon fast zum guten Ton. Ganz bewusst wollen wir aber beweisen, dass es auch anders geht: Nachhaltiges Wachstum!

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir haben die Corona-Zeit super überstanden und freuen uns im Herbst zwei neue Festangestellte bei uns begrüßen zu dürfen. Außerdem stehen viele spannende Projekte bevor: ein Buchprojekt über Digitale Kompetenz, unsere VR-Sparte wird ausgebaut, wir starten ein Blockchain-Projekt, bei dem wir uns auch einmal mit der digitalen Kompetenz in der Bevölkerung auseinandersetzen dürfen und vieles mehr! Gerne würden wir in den nächsten 12 Monaten weitere Teammitglieder aufnehmen und die digitale Kompetenz in möglichst vielen Unternehmen vorantreiben.

Vielen Dank für das Interview.

Danke auch an euch!

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