basebox AI_: Eine eigene KI für Unternehmen, die vertrauliches Firmenwissen schützt

Hallo René, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei basebox AI_ kurz vor:

Hallo, ich bin René Herzer, gemeinsam mit Markus Thielen bin ich Gründer und Geschäftsführer von basebox AI_. Wir sitzen mit unserem kleinen Team in Utting am Ammersee, 40km von München entfernt.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?

basebox AI_ ist deine eigene DSGVO-konforme Firmen-KI. Du brauchst keine AI- oder IT-Experten, um es zu benutzen. Es ist leicht einzusetzen bei voller Kostenkontrolle mit niedrigem Preis.

Welches Problem wollt Ihr mit basebox AI_ lösen?

Bisher war es nicht so leicht, KI in Firmen einzusetzen, die Sicherheit und Datenschutz brauchen. Zum Beispiel Krankenhäuser, Versicherungen, Banken, Rechtsanwaltskanzleien oder Technologieunternehmen. Die Daten sind immer nach draußen gegangen. Bei basebox bleibt alles im Haus. Wir speichern keine Anfragen und Daten.

Wie ist die Idee zu basebox AI_ entstanden?

Wir beschäftigen uns schon lange mit dem Thema Cyber Security und Datenschutz, weil wir über vier Jahre die Charité beraten haben im translationalen Bereich und fragen uns immer wieder: Welche Voraussetzungen müssen Software-Produkte erfüllen und vor allem KI entwickelt sein damit es für alle sicher zu benutzen ist.

Wie würdest Du Deiner Großmutter basebox AI_ erklären?

Oma, stell Dir vor, Du hast einen Assistenten, der Dir alles rund um Deine Textarbeiten erledigt. Egal, was Du machen willst: Liebesbriefe an die Verflossenen schreiben oder die Rentenbescheide des letzten Jahrzehnts durchsuchen. Du musst nur noch kurze, prägnante Befehle geben. Bald kann Dein Assistent sogar noch viel mehr als Schreiben und was in Texten suchen. Aber das erzähle ich Dir später.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert?

Ja. Weil wir aus dem Bereich Digital Health kommen, haben wir für Medizinprodukthersteller einen off-the-shelve API Backend Server gebaut (www.basebox.io), weil wir festgestellt haben, dass digitale Produktehersteller immer wieder jeder für sich das Backend neu erfinden: Eine Zeit- und Geldverschwendung. Mehrere Hundertausend Euro kostet so ein Backend. Unseres kostet 29.000 € pro Jahr Lizenzgebühr für Startups, erstmal 0 € bis sie genügend User haben. Da wachsen wir sozusagen mit dem Erfolg und die Startups haben kein Risiko.

Bei der KI-Nutzung in Unternehmen stießen wir wieder auf das Problem: wie sieht es mit Datenschutz und Sicherheit aus? Da fehlt es hinten und vorne und viele Unternehmen dürfen KI schlicht nicht benutzen. Die Fortune 500 haben riesige Budgets und können sich ihre eigene KI integrieren, aber wie sieht es mit dem Mittelstand aus? Für alle diese Firmen gibt es jetzt basebox AI_.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell?

Sehr einfach: 1 Million Tokens kosten 19 Euro. Damit kannst Du das Standardwerk von Shakespeare bearbeiten.

Wie genau hat sich basebox AI_ seit der Gründung entwickelt?

Wir haben einen sicheren Chat Assistenten gebaut und circa 50 KI Apps zur sofortigen Verwendung. Momentan befinden wir uns im Closed Beta Test mit Universitätskliniken, Technologiefirmen, Banken und Forscher*innen.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen?

Wir sind vier festangestellte im Kernteam und sechs freie Mitarbeitende.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?

Schief gegangen ist nichts. Als Gründer muss ich nur immer wieder lernen, dass Gras nicht schneller wächst, wenn man daran zieht. Schwierige Softwareprodukte bauen braucht Zeit, aber gleichzeitig ist Startup machen auch ein Wettrennen mit der Zeit. Das kostet zugegebenermaßen gute Nerven.

Gelernt habe ich grundsätzlich…

…dass man immer die allerbesten Leute braucht. Immer. Lieber weniger, dafür die besten.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?

Schmunzel… Das weiß ich nicht. Es ist ein langer Weg mit allen Hürden und Herausforderungen, die ein Startup so mit sich bringt. Aber unser Fleiß, die Hartnäckigkeit, die Genauigkeit und unser Fokus auf das Produkt wird sich hoffentlich auszahlen. Und dann wäre mir lieber, andere sagten: „Hey, die haben alles richtig gemacht!“.

Wie ist Euer Startup finanziert?

Wir haben fünf Privat-Investor*innen und werden diesen Sommer in die nächste Fund Raising Runde starten.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate?

Im Sommer 2024 launchen wir basebox AI_ mit über 50 integrierten KI-Apps für alle textbasierten Arbeiten. Gemeinsam mit dem Herzzentrum München und der TUM München haben wir eine Förderung von Bayern Innovativ gewonnen für die Entwicklung von RAG (Retrieval-Augmented Generation). RAG bietet die Möglichkeit, die Ausgabe eines LLM mit gezielten Informationen zu optimieren. Dadurch sind gezielte Informationen aktueller als das LLM und sehr viel spezifischer. Das generative KI-System kann kontextbezogenere Antworten liefern und sich auf topaktuelle Daten stützen. Außerdem bauen wir Schnittstellen für die Integration von Datenbanken.

Vielen Dank für das Interview.

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