EarlyGame – die globale Gaming x Medienmarke aus Bayern!

Hallo Fabian, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei EarlyGame kurz vor:

Ich bin Fabian Furch. Gemeinsam mit Leo Ingelheim bin ich Gründer der EarlyGame Group.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?

EarlyGame ist eine führende Medien-Marke & Agenturen im Gaming, Esports und Pop Culture.

D.h. wir betreiben über 20 Websites und Social Media Kanäle mit einer monatlichen Reichweite von knapp 100 Million. Ebenfalls sind wir Sparrings-Partner und kreative Content Schmiede für eine Vielzahl von Partnern, die ebenfalls die GenZ und GenA ansprechen will.

Welches Problem wollt Ihr mit EarlyGame lösen?

Es geht gar nicht primär darum, dass wir ein Problem lösen wollen. Wir wollen junge Leute unterhalten und ihnen Informationen und Entertainment zu ihren präferierten Spielen, Idolen und Events geben. Ähnlich wie Netflix seine Zuschauer über Filme und Serien unterhält, tun wir das über YouTube Videos, Social Media Posts oder journalistische Werke auf unseren Webseiten.

Wie ist die Idee zu EarlyGame entstanden ?

Wir kommen beide aus der Strategieberatung und wollten aber immer schon Unternehmer werden. Nach der Analyse verschiedener Industrien plus meiner vorherigen Erfahrung in der Geschäftsführung einer anderen Gaming & Esports Firma, entschlossen wir uns Ende 2019 den Gaming-Medien Markt neu zu denken.

Wir sahen nicht nur das starke Wachstum des Markts, sondern vor allem auch inhaltlich Lücken in die wir reinstoßen können.

Bis dato, würde ich sagen, ging alles gut auf.

Wie würdest Du Deiner Großmutter EarlyGame erklären ?

Der kicker, ESPN oder die Bild Zeitung für Gaming.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Ja, natürlich. Esports ist nicht mehr ganz so hyped wie noch in 2019 und 2020. Entsprechend sind wir auch mehr Richtung Mainstream Gaming, Pop Culture und Entertainment unterwegs.

Auch hatten wir ursprünglich vor ein Subscription Model zu bauen. Diesen Gedanken haben wir dann recht schnell verworfen.

Jetzt sind wir auch sehr erfolgreich im Bereich HR und Employer Branding angekommen. Das habe ich 2019 nicht kommen sehen.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir erreichen primär eine sehr spannende Zielgruppe über unsere verschiedenen Kanäle. D.h. junge Leute zwischen 15 und 35. Meist gut ausgebildet mit der Lust auf Marken, Produkte oder gute Arbeitgeber.

Entsprechend bieten wir Werbeflächen und Branding-Kampagnen an. Das geht über klassische Display Banner bis hin zu aufwendigen Kampagnen – online wie offline.

Wie genau hat sich EarlyGame seit der Gründung entwickelt ?

Wir sind sehr zufrieden. Natürlich gibt es immer wieder starke Ups und genauso starke Downs, aber der Kurve zeigt im Big Picture stetig nach oben.

Wichtig ist, dass man sich und das Team bei Rückschlägen, welche immer wieder kommen, kontinuierlich motiviert und an die gemeinsame, sich anpassende Story glaubt – unterstützt dabei durch unsere Investoren.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Wir sind sehr schnell, vielleicht auch zu schnell, gewachsen. Zwischenzeitlich hatten wir teilweise über 50 Kolleginnen und Kollegen über 10 Länder verteilt. Allerdings haben wir, wie viele andere Unternehmen, nun auch vermehrt auf die Effizienz geschaut. Entsprechend sind wir aktuell noch ca. 25-30 Kollegen.

Finanziell waren wir bereits sehr profitabel. Aktuell sind wir wieder am Investieren in neue Geschäftsbereiche.

Hierbei sind wir dankbar, dass uns der kicker bzw. der dahinterstehende Olympia Verlag auf dieser gesamten Reise seit 2019 unterstützt.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Einiges. Traffic und Reichweite ist teilweise von heute auf morgen eingebrochen, wir haben die falschen Mitarbeiter eingestellt oder uns von diesen zu spät getrennt. Auch haben wir Zeit verloren in Gespräche mit Investoren die inhaltlich nicht gepasst hätten.

Aber man lernt ja stetig dazu. Das ist auch alles okay so.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Zum einen haben wir gelernt, dass man keine Abhängigkeit gegenüber den GAFAs dieser Welt aufbauen sollte. Wir haben so zum Beispiel Million Leser über Facebook oder Google Search erreicht. Dies kann von heute auf morgen weg sein, wenn sich der Algorithmus ändert.

Nun legen wir mehr Wert darauf, dass wir Fans erreichen, weil wir ein gutes Produkt bzw. guten Content haben und weniger, ob wir bei Google Search oben gelistet sind oder virale Posts haben.

Zum anderen auch das „Nein“ sagen. Gerade beim Thema Partnerschaften und Sales. Wenn man einen guten Partner hat und dieser eine Idee präsentiert aber man selbst daran nicht glaubt oder die Kampagne für den Partner in der angedachten Zielgruppe nicht positiv und zielgerichtet gestaltet werden kann, sollte man hier ganz transparent sein. Lieber auf ein paar Euro verzichten, als den Partner langfristig zu verlieren. Vertrauen ist das A und O im Bereich Partnerschaften.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Sicherlich in keinem Bereich. Es gibt Sachen die sehr gut laufen, wie zum Beispiel Sales, Social Media bzw. die allgemeine Reichweite, aber perfekt ist auch hier nichts. Wir schätzen uns ebenfalls glücklich, dass wir viele engagierte Kollegen bei EarlyGame haben und hatten. Manche sind nun ebenfalls sehr erfolgreich und glücklich in ihrer Selbständigkeit.

Auf was wir aber besonders stolz sind: die EarlyGame Awards

Einmal im Jahr veranstalten wir Deutschlands größte Community-based Gaming & Streaming Awards für den guten Zweck. Hier sammeln wir seit Jahren Spenden für die Stiftung von Laureus Sport for Good.

Wie ist Euer Startup finanziert?

Durch einige Business Angels wie auch den kicker bzw. Olympia Verlag. Der kicker ist bereits seit 2019 auf unserer Reise mit dabei und hat uns über 3 Finanzierungsrunden seither unterstützt.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Es sind aktuell wirtschaftlich, kulturell und geopolitisch schwere Zeit. Entsprechend liegt unser voller Fokus auf dem Stabilisieren und Diversifizieren unseres Geschäftsmodels, denn die Monetarisierung ist beeinflusst durch makroökonomische Themen. Es sieht aber gut aus und wir freuen uns mit unserem Team auf die nächste Zeit.

Vielen Dank für das Interview.

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