BuddhaBoo – die Meditations-App für Kinder

Hallo Martin, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup BuddhaBoo, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?

BuddhaBoo wurde 2019 gegründet und macht Meditation für Kinder zugänglich. Im Fokus steht eine App mit kindgerechten Achtsamkeitsübungen, die die Kleinen in Zeiten eines Medien-Überangebots dabei unterstützen, herunterzukommen und die Konzentration zu stärken. Gamification-Aspekte und ein sympathisches Maskottchen helfen dabei, die Kinder zu begeistern und eine Kontinuität einkehren zu lassen. Ergänzt wird das ganzheitliche Angebot durch weitere Services und Produkte.

Welches Problem wollt Ihr mit BuddhaBoo lösen ?

Aktuelle Studien zeigen, dass etwa jedes vierte Schulkind unter psychischen Problemen leidet. Außerdem sind Kinder im Allgemeinen zunehmend unkonzentriert, unausgeglichen und schon in jungen Jahren gestresst. Achtsamkeit und Meditation kann helfen diesem entgegenzuwirken. Wir machen das Thema für Kinder leicht zugänglich und bereiten es für die Kleinen kindgerecht auf, damit diese Spaß haben.

Wie ist die Idee zu BuddhaBoo entstanden ?

Ich meditiere selbst schon seit einigen Jahren, und mir hat das im beruflichen wie im privaten Umfeld geholfen mich zu fokussieren, das Gedankenkarussell abzustellen und einfach entspannter und glücklicher zu leben. Die Idee, meine eigenen Erfahrungen auch Kindern zugänglich zu machen, resultierte aus der Begegnung mit einer Familie, bei deren Kind ADHS diagnostiziert worden war. Warum sollte man ein Kind, das (zugegebenermaßen große) Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren und „herunterzukommen“ mit starken Medikamenten behandeln, die gravierende Nebenwirkungen haben können, statt es zunächst mit Meditation zu versuchen? Inspiriert von diesem Extremfall, und einigen Tagen intensiver Recherche war für mich klar, dass Kinder – auch ohne ADHS oder ähnliche Störungen – von den Vorteilen der Meditation profitieren könnten. Und nicht nur sie, sondern auch die gesamte Familie und das soziale Umfeld. Die Idee für BuddhaBoo war geboren.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Das grundlegende Konzept ist noch immer das Gleiche. Natürlich gibt es zahlreiche kleinere Änderungen und Anpassungen an der App, der Kern ist aber noch enthalten. Klar läuft man mal mit einer Idee in eine Sackgasse oder bestimmte Dinge laufen nicht ganz so wie geplant aber das gehört einfach dazu, hier muss man flexibel bleiben und auf die Situation reagieren.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Die App basiert auf einem Feemium-Abo-Modell. Das heißt unsere Nutzer können sich die App kostenlos aus den App-Stores laden und dann auch unbegrenzt eine Reihe von Inhalten nutzen. Um die App vollumfänglich freizuschalten, muss ein Abo abgeschlossen werden.

Zukünftig sollen aber auch noch weitere Angebote und Services rund um die Themen Meditation und Achtsamkeit mit Kindern dazu kommen und die App ergänzen.

Wie genau hat sich BuddhaBoo seit der Gründung entwickelt ?

Um es ganz kurz zusammenzufassen: Langsam aber stetig. BuddhaBoo finanziert sich durch Bootstrapping, d. h. unser Finanzspielraum ist sehr gering. Ziel war es also, mit dem Produkt möglichst schnell am Markt zu sein, um erste Einnahmen zu generieren und damit zu wachsen. Das ist uns bis jetzt auch ganz gut gelungen. Die App war nach nicht einmal 6 Monaten Entwicklungszeit in den Stores und entwickelt sich seitdem, basierend auf unseren Erfahrungen weiter. Unsere Nutzerbasis wächst stetig und mehr oder weniger organisch, da uns das Bootstrapping auch nur einen kleinen finanziellen Rahmen für das Marketing lässt und wir uns eben keine großen Kampagnen leisten können.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?

So richtig schief, kann man eigentlich gar nicht sagen. Das größte Problem sind aber teilweise schon die bürokratischen Hürden, die man teilweise überwinden muss oder nicht überwinden kann. So wollten wir zum Beispiel eine Studie mit der App und Schulkinder machen, was uns aber durch das Kultusministerium untersagt wurde.

Was habt Ihr daraus gelernt?

Das man sich dann eben andere Wege suchen muss und nicht unterkriegen lassen darf, wenn man an der ein oder anderen Stelle mal in eine Sackgasse läuft.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate?

Unser Fokus liegt natürlich auf der Weiterentwicklung der App, und darauf unsere Kundenbasis zu vergrößern. Dabei spielt insbesondere die Internationalisierung eine entscheidente Rolle. Daneben sollen aber auch wie bereits erwähnt, zusätzliche Services und Produkte entwickelt werden. Hier arbeiten wir zum Beispiel gerade an einem speziellen Angebot für Lehrer oder einem Buch mit unserem Maskottchen Boo.

Vielen Dank für das Interview.

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