Mylivn – die Social-Lifestyle-App aus München

Hallo Lars, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei mylivn kurz vor:

Hallo, ich bin Lars Lüthke und CEO von mylivn. Wir sind ein Start-up mit über 40 Mitarbeiter/innen, vorwiegend bestehend aus Programmierer/innen. Mylivn ist eine Social Lifestyle App, entwickelt aus und für Europa, die den User und nicht werbeoptimierte Algorithmen in den Mittelpunkt stellt. Damit möchten wir die erste Super-App Europas werden.

Vielleicht möchtest Du uns mylivn, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Mylivn ist eine social Lifestyle App, entwickelt und gegründet in München. Unser Ziel ist es das tägliche Leben unserer Nutzer zu vereinfachen. Alles was wir tun, baut darauf auf, dass wir die Community wieder in das Zentrum rücken wollen, statt den Content weitestgehend über werbegesteuerte Algorithmen bestimmen zu lassen. Eben so, wie es ja einmal der Grundgedanke von Social Media war.

Unsere App bietet dabei viele Funktionen an, die über das tägliche social Networking hinaus gehen. Sogenannte Creators, also User, die aktiv inspirierenden Content generieren, spielen dabei eine zentrale Rolle. Ihnen wollen ihnen mehr Transparenz und Monetarisierungsmöglichkeiten bieten und mehr Chancen sich und ihre Inhalte zu vermarkten.

Welches Problem wollt Ihr mit mylivn lösen ?

Wir bieten Lösungen für eine ganze Reihe von Herausforderungen, die die bestehenden Netzwerke haben. Die Welt der sozialen Netzwerke ist auf wenige reduziert – und diese kommen entweder aus den USA oder China. Wir bieten eine Social Media Plattform aus Europa, mit europäischen Regeln zum Beispiel in Sachen Transparenz oder Datenschutz.

Dann ist da das Thema Contentrelevanz. Wir wollten nicht nur eine neue Social Media App entwickeln, sondern nichts weniger als den Nutzern die Macht und Autonomie über ihre Daten und Accounts zurückgeben. Denn werbeoptimierte Algorithmen bestimmen aktuell, was die User auf ihren Social Media-Kanälen sehen und konsumieren sollen. Das Ganze ist sehr wenig transparent und man hat als User auch nur sehr bedingten Einfluss darauf. Usergenerierter Content wird auf den großen Plattformen immer weniger ausgespielt. Die gezeigten Inhalte verlieren an Authentizität und Relevanz und werden weniger attraktiv für den User.


Mylivn stellt als weltweit einziges Social Network die Bedürfnisse und Interessen der User in den Mittelpunkt und gibt diesen die Macht über den Content zurück. Anders als etwa bei Facebook oder Instagram funktioniert die Bedienoberfläche der mylivn-App dabei zweidimensional. Je nach Interesse und aktueller Stimmungslage können horizontal verschiedene Kanäle, Gruppen, Influencer oder Standorte ausgewählt werden. Innerhalb dieser Bereiche werden dann wie gewohnt vertikal, jedoch in chronologischer Reihenfolge die jeweiligen Inhalte abgerufen. Der User ist nicht mehr gezwungen, einem vom Algorithmus bestimmten Weg zu folgen – der User wird zu seinem eigenen Content-Kurator. Das macht mylivn viel relevanter und authentischer als konventionelle Netzwerke.

Dabei nutzen wir das Potenzial einer solchen App sehr konsequent. Denn selbst die großen Social Networks sind vom Leistungsumfang bis auf wenige Ausnahmen noch gar nicht zu Ende gedacht. Werfen wir dafür ein Blick nach Asien. Dort dominiert aktuell eine App, die ursprünglich einmal als Kommunikationsplattform für Kurznachrichten gedacht war: WeChat. Mit WeChat kann man nicht nur mit seinen Freunden kommunizieren und Inhalte austauschen, sondern auch seinen Uber, oder DiDi, das chinesische Pendant, rufen. Man kann mit WeChat das Bus- oder U-Bahn-Ticket bezahlen, in seinem Restaurant einen Tisch buchen und das Essen danach bewerten. Shoppingangebote, Mobilität, Dienstleistungen – die Liste der Services ist lang. Die App wird zum Begleiter im täglichen Leben, zum echten Problemlöser. So etwas wollen wir auch – aber eben mit europäischen Regeln.

Wir lösen aber auch Probleme auf der Seite derjenigen, die die bestehenden Netzwerke groß und erfolgreich gemacht haben und ohne die dort nichts laufen würde: Die vielen Influencer, wir nennen sie Creators, stehen nämlich aktuelle ebenfalls vor Herausforderungen – insbesondere in der Monetarisierbarkeit ihrer Inhalte. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist das Geldverdienen mit ihren Inhalten nämlich für Influencer recht kompliziert, indirekt und wenig transparent. Über die Sichtbarkeit des Contents entscheidet primär der Algorithmus und nicht die Contentqualität bzw. der Content-Creator/Influencer. Durch die indirekte Vermarktung entsteht eine Abhängigkeit zu Werbepartnern, die wiederum direkten Einfluss auf die Contentqualität hat. Das macht bestehende Netzwerke immer weniger attraktiv für Influencer.


Bei mylivn können Influencer ihren Content in Echtzeit und transparent direkt monetarisieren und zum Beispiel durch Channel- und Gruppenfunktionen von Anfang an Themenfelder besetzen. Das macht sie unabhängig von der Einflussnahme von Werbekunden den Content auch dauerhaft hochwertiger.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Die Grundidee zieht sich durch unser Konzept wie ein roter Faden, nämlich das tägliche Leben unserer Nutzer auf vielen Ebenen zu vereinfachen. Auf dem Weg von der Idee zur App wie wir sie heute benutzen können, haben wir einige Funktionen erweitert und verfeinert, so dass wir jetzt ein in sich schlüssiges System haben, dass jedem User genau die Mehrwerte bietet, die gerade benötigt werden.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Unser Geschäftsmodell basiert auf verschiedenen Zahlungsströmen. Zum einen verdienen wir Geld mit eingespielten Werbeinhalten. Damit können wir sicherstellen, dass unsere App kostenfrei verfügbar bleibt, wobei wir künftig weitere Möglichkeiten bieten wollen.

Bald werden wir die die Bezahlfunktion und verschiedene Zusatzleistungen einführen und damit weitere Möglichkeiten Umsatz zu generieren. Wir gehen dabei einen anderen Weg als andere Netzwerke und werden alle Services und Zahlungsdienste innerhalb des mylivn-Netzwerks anbieten und den User nicht einfach an Dritte weiterleiten und lediglich über den Lead verdienen. Wir nutzen dabei natürlich externe Partner etwa Mobilitätsdienstleister, alle Leistungen werden aber innerhalb eines geschlossenen Systems erbracht und auch abgerechnet.

Wie genau hat sich mylivn seit der Gründung entwickelt ?

Seit der Gründung haben wir bereits viel erreicht. Ohne für unsere Plattform groß zu werben, haben wir bereits über 200.000 registrierte User von unserer Idee überzeugt – aus 78 Ländern. Immer mehr erfolgreiche Influencer haben uns entdeckt und bereits einen Account angelegt. Allerdings war es uns wichtig, bevor wir am Markt auch mit entsprechender Kommunikation auftauchen, die App so weit zu entwickeln, dass sie eine echte Marktreife hat. Dafür haben wir dreizehn Monate lang an der Idee getüftelt, bis wir ein Ökosystem kreiert haben, dass die Nutzer im täglichen Leben auf vielen Ebenen begleiten kann. Eine Super-App aus Europa eben. Auf diesem Stand sind wir heute.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Derzeit beschäftigen wir über vierzig Mitarbeiter aus zehn verschiedenen Nationen und haben bereits 7,5 Mio. Investorengelder aus dem Privatsektor einsammeln können.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Wir sind bisher ausschließlich privat finanziert, was uns natürlich gewisse Freiheiten in der Gestaltung der App bietet. Derzeit befinden wir uns in der Serie-A Finanzierungsrunde.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

In den nächsten zwölf Monaten werden weitere Funktionen freigeschaltet, die wiederum weitere Möglichkeiten in der App bieten.  Wie das so mit Apps ist, wächst unser System organisch an den steigenden Anforderungen, die wir an uns selbst und die die User an uns haben. Wichtig dabei ist, dass unsere App von Beginn an konzeptionell auf eine Vielzahl von neuen Services vorbereitet ist und solche eben nicht später auf komplizierten Weg integriert werden müssen.

Anfang nächsten Jahres führen wir das Bezahlsystem auf mylivn ein und darauf folgt ein erster trial zu unserem sogenannten ProProgramm, also den direkten Monetarisierungsmöglichkeiten für Influencer. Nach und nach wird unser System dann erweitert.

Vielen Dank für das Interview.

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