Zentor – der digitaler Mentor für ein erfülltes Leben

Hallo Regina und Valentin, vielen Dank, dass Ihr euch die Zeit für ein Interview mit uns nehmt! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei der zentor GmbH kurz vor:

Wir sind Despina, Regina, und Valentin.

Valentin und Despina haben sich 2018 in London in einem Startup Incubator kennengelernt und dann 2018 zentor in München gegründet. Regina ist Ende 2019 dazugekommen.

Despina hat einen Abschluss in Computer-wissenschaften, ein MBA und ein Master in Personalized Nutrition. Nach über 25 Jahren in Operations, Unternehmensentwicklung und Sales in Tech entschied Sie sich, Ihre Leidenschaft für ganzheitliches Leben zum Beruf zu machen und ist seit über 5 Jahren Gesundheits- und Ernährungs-Coach.

Valentin und Regina sich von ihrem gemeinsamen Psychologiestudium an der LMU München. Valentin hat eine internationale Karriere in der Unternehmensberatung gestartet, promoviert und war auf C-level in verschiedenen e-commerce Unternehmen, bevor er aus einer eigenen Midlife Crises heraus sich die Fragen nach dem Sinn des Lebens gestellt hat und sich intensiv wissenschaftlich mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

Regina war nach dem Studium in verantwortungsvollen HR Funktionen tätig, hat als Programmleitung über hundert Schüler-Start-Ups jährlich begleitet und ist als Führungskräftetrainerin zu den Themen „Veränderung“ und „Persönliche Agitlität“ deutschlandweit unterwegs. Als zertifizierter Coach begleitet sie Menschen in herausfordernden Veränderungssituationen. Durch eine zufälligen Austausch habe ich von Valentin´s Gründung erfahren und war sofort begeistert. Jetzt bin ich seit Oktober 2019 mit an Board.

Vielleicht möchtest Ihr  uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

zentor liefert als Mentor für ein erfülltes Leben digitale Lösungen und Präsenz-Workshops für persönliche Entwicklung. Wir nutzen wissenschaftliche Erkenntnisse und effektive Techniken für nachhaltigen Wandel, um unsere Mission zu erreichen: Wir fördern individuelle Erfüllung für eine positivere Gesellschaft.

Welches Problem wollt Ihr mit zentor lösen ?

Die Suche nach dem Sinn des Lebens ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Und je wohlhabender und entwickelter die Länder sind, desto unglücklicher ihre Bewohner. Die gängigen Checkboxen für ein „glückliches“ Leben wie Status und Wohlstand scheinen nicht zu funktionieren. Deshalb haben wir uns die empirischen Grundlagen von den alten Philosophen bis zur Positiven Psychologie angesehen, um evidenzbasiert Empfehlungen zu geben was Menschen auf Dauer wirklich glücklich macht. Sinn, Wertschätzung und Engagement sind der Forschung nach die Grundpfeiler für ein erfülltes Leben. Daraus haben wir das zentor Model entwickelt und dieses in vielen Workshops sogenannten „Purpose Bootcamps“ bereits einem proof of concept unterzogen. Aktuell sind wir dabei die Inhalte zu digitalisieren und in eine Onlinekurs zu packen, der Menschen strukturiert auf ihrer Suche nach Sinn belgeitet. Durch viele Gespräche mit unserer Zielgruppe haben wir außerdem festgestellt, dass viele Menschen bereits eine Idee haben, was sie sinnvolles tun möchten, aber alleine nicht die Motivation haben dieses umzusetzen. Aus diesem Grund haben wir die Purpose Plattform entwickelt, auch der sich Menschen mit ähnlichen Ideen vernetzen können.  

Wie ist die Idee zu zentor entstanden ?

Ausgangspunkt war eigentlich die Midlife Crisis von Valentin 😉

Er hat sich mit seinem eigenen Sinn des Lebens beschäftigt – und weil er ein sehr rationaler, anspruchsvoller Mensch ist, hat er das intensiv wissenschaftlich getan. Und festgestellt, dass die vielen vorhandenen Ratgeber meist nicht wissenschaftlich fundiert sind und dass viele empirischen Befunde gerade im deutschsprachigen Raum keinem weiten Publikum bekannt sind – dieses gap wollte er schließen und auch einen Raum schaffen, wo Menschen sich vernetzen können, um gemeinsam „sinnstiftende“ Projekte umzusetzen und damit auch gesellschaftlich etwas zu verändern.

Wie würdet Ihr Eurer Großmutter zentor erklären ?

Wir versuchen dabei zu unterstützen, dass jeder Mensch ein Leben findet, in dem er glücklich und erfüllt ist.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Ja hat es! Unsere Zielgruppe hat sich verändert – anfangs haben wir hauptsächlich an Menschen, die gerade in Rente gehen gedacht. Die beschäftigen sich besonders intensiv damit: was kommt jetzt noch? Wofür will ich die verbleibende Lebenszeit noch sinnvoll einsetzen? Und oft geht ihnen ja auch ein Stück ihres Sinns – ihr Beruf – verloren und sie müssen sich neu orientieren.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Im B2B Bereich bieten wir unsere Purpose Bootcamps an, das sind Präsenz- Workshops bei denen einzelne Teams ihren Team Purpose entwickeln und in sinnstiftende Projekte innerhalb der Organisation übersetzen. Ziel ist es, den eigenen Beitrag zu einer purpose driven Organisation erlebbar zu machen. Außerdem bieten wir den Onlinekurs „Purpose finden“ an, bei dem jeder Mitarbeiter seinen individuellen Purpose entwickeln kann.

Im Bereich B2C bieten wir Onlinekurse zu den Themen „Purpose finden“ und „Stressmanagement“ in Kombination mit Coachingangeboten an. Der Stresskurs ist darüber hinaus von allen gesetzlichen Krankenkassen als Präventionskurs voll erstattungsfähig. Über unsere Purpose Plattform können Menschen ihre sinnstiftenden Projekte gemeinsam organisieren und damit wirklich eine Veränderung in der Gesellschaft zu mehr sinnvollem Tun bewirken.

Außerdem haben wir ein validiertes Messinstrument für Erfüllung im Leben entwickelt, mit dem wir den Erfolg unserer Interventionen sichtbar machen können. Das Instrument ist von der TU München erfolgreich evaluiert worden und stützt unsere These, dass ein erfülltes Leben psychische Erkrankungen vorbeugt.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Wir haben uns bewusst für´s Booststrapen entschieden, um wirklich unser eigenes Ding machen zu können, deshalb wachsen wir gerade noch behutsam. Es sind 2 Gründer, ein ITler und ein Kooperationspartner für den englischssprachigen Markt an Board.

Blickt bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Auf vergangene Jahre kann ich noch gar nicht zurückblicken, aber bei unserem Thema einen Fokus zu finden, eine Zielgruppe und die richtige Tonalität bei der Ansprache – das ist herausfordernd.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Unser Thema ist ja an sich sehr vage, schwammig, deshalb ist es um so wichtiger sich sehr harte, messbare Ziele zu setzten und fokussiert, genau an den Themen dranzubleiben. Das klappt erstaunlich gut und wir haben mit sehr wenig manpower schon richtig viel auf die Beine gestellt!

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Wir sind bootstraped und finanzieren uns aus eigenen Ressourcen, d.h. in der Praxis, dass wir die Kosten für zentor durch unsere Einnahmen decken.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Für B2B eine blended learning Variante anbieten – d.h. die Bootcamps mit Onlinekursen und maßgeschneiderten Coachings verknüpfen.

Für B2C unseren Onlinekurs „Purpose finden“ und „Stressmanagement“ erfolgreich am Markt positionieren, auf Englisch übersetzten und erste erfolgreich Schritte international zu machen.

Vielen Dank für das Interview.

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