myndway – bringt neue Achtsamkeit in die Arbeitswelt

Hallo Tim, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei myndway kurz vor:

Ich bin Tim Weifenbach, Co-CEO und Co-Founder bei myndway. Das Unternehmen habe ich zusammen mit Martina, meiner Frau und Mitgründerin, vor knapp zwei Jahren gestartet. Wir sind ein Kernteam aus drei Leuten und arbeiten mit einem großen Pool aus erfahrenen Trainer*innen zusammen. Diese Art der Zusammenarbeit ist für uns auch ein Ausdruck von neuem und vernetzen Arbeiten. Wir sitzen im schönen Allgäu und im wilden Berlin – eine Kombination, für die wir sehr dankbar sind. Im Allgäu finden wir die Ruhe für fokussiertes Arbeiten, in Berlin gibt es stets tolle Möglichkeiten der Inspiration.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Bei myndway bieten wir individualisierte und auf Wunsch 100% digitale Achtsamkeitsprogramme für Unternehmen an. Heute hört man ja oft von wichtigen Zukunftskompetenzen für das neue Arbeiten. Achtsamkeit ist für uns eine Meta-Kompetenz oder Super-Superpower, die agile Führung  und nachhaltige Persönlichkeits- und Teamentwicklung erst möglich macht. 

Auf unserer myndway academy bringen wir Neurowissenschaft, Achtsamkeit und Innovation zusammen. Unsere Lerninhalte helfen Menschen dabei, digitale Superpowers wie bspw. Empathie, Selbstführung oder Veränderungsbereitschaft zu entwickeln.

In unseren Trainings erarbeiten die Teilnehmer*innen in (digitalen) Workshops ihre optimale Rolle, ihr Verständnis von Sinn und Werten und sie trainieren ihre Kommunikationsskills. Wir gehen aber ebenso auf gesundes, digitales Arbeiten ein. Die Themen “Neue Arbeitswelt”, “Resilienz” und “Transformation” stehen dabei besonders im Mittelpunkt. Auf Wunsch können die Inhalte unserer academy und die Trainings ganz flexibel kombiniert werden.

Welches Problem wollt Ihr mit myndway lösen ?

Unsere heutige (Arbeits-)Welt wird immer noch schneller, vernetzter und kurzlebiger. Der Mensch kann auf Dauer diesem Tempo nicht standhalten und wird krank. Das bestätigen auch Zahlen zu aktuellen Burnout Raten und Krankheitstagen bei Mitarbeiter*innen. Dadurch entstehen immense Kosten für die Arbeitgeber.

Gleichzeitig verändern sich die Arbeitswelt und die Art der Zusammenarbeit rasant. Die Corona-Krise hat gezeigt: Flexibles Arbeiten von zu Hause oder in virtuellen Teams wird wichtiger, doch viele Unternehmen wissen noch gar nicht, wie sie das realistisch umsetzen sollen. Das stellt Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor enorme Herausforderungen, beruflich sowie privat.

Durch unsere Trainings werden Stress und Druck reduziert, Resilienz und Miteinander gefördert sowie Innovation und Kreativität belebt.

Wir möchten mit unseren forschungsbasierten Methoden damit unterstützend auf die sich verändernde Situation eingehen, und langfristig einen Beitrag zur Gestaltung einer achtsamen und agilen Arbeitswelt leisten.

Wie ist die Idee zu myndway entstanden ?

Als Martina ihre Promotion zu digitalen Geschäftsmodell-Innovationen beendete, machte sie auch gleichzeitig eine Yogalehrerausbildung und merkte dabei: Wow, Achtsamkeit hilft mir mich zu fokussieren; mir geht es besser und ich bin viel kreativer. Daraufhin hat sie sich tiefer mit der Forschung zu Achtsamkeit befasst und festgestellt: Zahlreiche Studien belegen, dass eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis positive Effekte auf Fokus, Miteinander und Wohlbefinden hat. Gerade heute, in unserer sich zügig verändernden, digitalen (Arbeits-)Welt, werden diese Punkte immer wichtiger und wir möchten hier unseren Teil dazu beitragen. Als wir uns anfangs umgeschaut haben, welche Angebote es zu diesen Themen gibt, haben wir festgestellt, dass unsere Verknüpfung von Achtsamkeit mit Innovationsmethoden bislang einzigartig ist.

Um Unternehmen dabei zu unterstützen, wirklich fit für die neue Arbeitswelt zu werden, haben wir uns entschlossen unsere Programme auf den Markt zu bringen. Denn wir glauben, dass ohne Achtsamkeit weder nachhaltige Innovation noch Transformation entsteht. Nachlesen kann man das alles übrigens in Martinas Buch “Achtsamkeit und Innovation in integrierten Organisationen” (Dopfer, 2019).

Welche Vision steckt hinter myndway ?

Wir beschreiben unsere Vision gern so: “Wir bringen neue Achtsamkeit in die Arbeitswelt, um Unternehmen dabei zu unterstützen, eine Haltung von Mut, Innovation und Veränderung zu leben. So regen wir die Entwicklung von digitalen und agilen Kompetenzen für zukunftsfähige Unternehmen an und machen Achtsamkeit gleichermaßen für Arbeitnehmer und -geber zugänglich. Über all dem steht ein zufriedenes, erfülltes und gesundes Leben.”

Wie würdest Du Deiner Großmutter myndway erklären ?

Wir helfen Dir dabei, fokussiert zu arbeiten, dabei glücklich zu sein und schöne Beziehungen zu Deinen Kolleg*innen aufzubauen. Ach ja, und nebenbei wirst Du auch merken, dass Du im Leben allgemein zufriedener bist. Und nein, liebe Oma, das ist kein esoterischer Hokuspokus. Aber probier’s gern einfach mal aus.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Gerade durch Corona haben wir unseren ursprünglichen Ansatz, unsere Programme digital aufzusetzen, nochmal stärker in den Fokus gerückt. Wir haben uns von einem Anbieter von Workshops vor Ort hin zu einer digitalen Akademie entwickelt, über die alle unsere Inhalte abrufbar sind. Das heißt aber nicht, dass wir unsere Kunden allein lassen. Uns ist es weiterhin wichtig, sie auf ihren Trainings zu begleiten und das tun wir durch regelmäßige Webinare sowie Team- und Einzelcoachings, die Teil unseres Akademie-Angebotes sind.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Momentan sprechen unsere Kunden mit uns ihre Wünsche für ein Entwicklungsprogramm durch. Gemeinsam schauen wir dann auf unseren Methoden-Koffer und stellen passend dazu ein Programm zusammen. Zusätzlich planen wir für die Akademie – zu finden unter myndway.academy – eine Lizenzlösung, damit Unternehmen ihren Mitarbeiter*innen die Lerninhalte auch flexibel zugänglich machen können.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Um ehrlich zu sein, ist gar nicht so viel verkehrt gelaufen. Es war natürlich schon herausfordernd, als zu Beginn der Corona-Krise erst einmal alle Kunden absagten, die zuvor zugesagt hatten. Danach war es erst einmal schwer, weiterhin die richtigen Personen zu finden, die uns auf unserem Weg begleiten. Und gerade in den aktuell doch recht turbulenten Zeiten müssen wir uns immer wieder daran erinnern, den Fokus nicht zu verlieren, wenn es z.B. um Entscheidungen geht wie: Engagieren wir uns beim “Wir für Schule” Hackathon oder fokussieren wir uns auf unsere Inhalte. Zwinker 😉 – das ist uns zum Beispiel dieses Jahr passiert.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Wir lernen jeden Tag; mehr über uns, über unsere Kunden, über den Markt und vor allem darüber, wie wir zusammenarbeiten möchten. Ich glaube, die wichtigste Erkenntnis ist, dass man einen langen Atem braucht, um die ersten wirklichen Erfolgserlebnisse zu sehen. Hilfreich ist es dafür immer, eine*n Gründungspartner*in zu haben, auf den*die man sich 100%ig verlassen kann und der*die einen in einer schwierigen Phase auch mal auffängt.

Eine weitere wichtige Erkenntnis: Du bist nur so stark wie Dein Team. Auch darum steht es bei uns an erster Stelle, unsere eigenen Methoden im Team regelmäßig anzuwenden und persönlich sowie gemeinsam zu wachsen.

Und zu guter Letzt: Unsere Kund*innen sind auch Freund*innen. Wir haben in den vergangenen Monaten viel in den Aufbau vertrauensvoller Kundenbeziehungen investiert und merken, dass das der Weg ist, den wir gehen möchten. Unsere Kunde*innen sind uns wichtig und Achtsamkeit heißt für uns auch, Begegnungen von Herz zu Herz zu schaffen.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Wir sind mit unserem Ansatz und mit unserem Design sehr zufrieden. Der Launch der myndway academy dieses Jahr die myndway academy war auch ein wichtiger Meilenstein für uns. Seitdem erhalten wir viele begeisterte Rückmeldungen. Wenn uns jemand berichtet, dass es den Mitarbeiter*innen gut geht und das Team klasse zusammenarbeitet, nachdem sie den Team Check-In nun regelmäßig anwenden, dann fühlt sich das richtig schön an. Es gibt immer Dinge, die man besser und vorallem schneller machen kann. Aber es ist ebenso wichtig, hin und wieder den Blick zurück zu wagen, um zu erkennen, was man bereits alles erreicht hat. Das ist für uns gelebte Achtsamkeit im unternehmerischen Kontext.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

100% Bootstrapping

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir möchten unser Angebot auf dem deutschsprachigen Markt festigen und die Inhalte dann auch in englischer Sprache zur Verfügung stellen. Unser größtes Ziel ist es ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass ein nachhaltiges Unternehmenswachstum nur durch ein achtsames Verwachsen von neuen Arbeitsweisen, Mindset und Mut zur Zukunftsgestaltung möglich ist.

Vielen Dank für das Interview.

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