Hallo Julian, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei maut1.de kurz vor:
Hallo Manuel, mein Name ist Julian Schmelzer und ich bin einer der Gründer von maut1.de. Simon Baumgarter mein Co-Founder und ich haben im Dezember 2020 maut1 gegründet. Dabei kümmert sich Simon um die Technik und ich mich um die kaufmännisch, organisatorischen Themen. Insgesamt sind wir mittlerweile 18 Kolleginnen und Kollegen und sind wahnsinnig dankbar für unser klasse Team.
Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?
Wir von maut1.de möchten die Maut in Europa vereinfachen. Dazu bieten wir unseren Kunden eine Mautbox an, mit der man die Maut in mittlerweile 5 Ländern (Italien, Frankreich, Kroatien, Spanien und Portugal) digital bezahlen kann. Dabei spart man sich mit unserer Mautbox bis zu 45 Minuten pro Mautstation, da es für Mautboxen reservierte Spuren an den Mautstationen gibt. Das ist nicht nur angenehm, sondern schont auch noch die Umwelt, da die Staus an den Mautstationen reduziert und somit weniger Emissionen ausgestoßen werden.
Wie ist die Idee zu maut1.de entstanden ?
Simon und ich hatten bereits früher in der Mautbranche zusammengearbeitet und gesehen wo es Probleme gibt, die noch nicht gelöst sind. Wir wussten schon welche Lösungen es auf dem Markt gibt. Final wurde die Idee letztendlich Abends im Biergarten, wo wir uns dazu entschieden hatten, es selbst in die Hand zu nehmen und ein Unternehmen zu gründen um Mautboxen für Privatkunden auszugeben.
Wie würdest Du Deiner Großmutter maut1.de erklären ?
Mit unserer Mautbox wird die Fahrt in den Urlaub schneller und entspannter, weil man an den Mautstationen nicht mehr warten muss, sondern einfach durchfahren kann.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?
Jein, wir wollten von Anfang an unsere Mautboxen für eine Vereinfachung der Mautabwicklung ausgeben und das tun wir immer noch. Wir konnten seit unserem Start sowohl weitere Länder anbieten, als auch unseren Service auf große Wohnmobile ausweiten. Für die Zukunft dürfen unsere Kunden gespannt sein, denn wir möchten neben unserem Kerngeschäft, noch weitere sinnvolle Services anbieten, die unseren Kunden Mobilität erleichtert.
Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?
Wir haben 2021 zu zweit angefangen und sind jetzt Mitte 2024 auf 18 Personen im Unternehmen angewachsen, der Großteil davon Vollzeitbeschäftigte. Auch unser Umsatz ist entsprechend gestiegen, im letzten Jahr, also 2023, konnten wir etwas mehr als 13 Millionen € Umsatz erzielen und wir haben mehr als 100.000 aktive und zufriedene Kunden.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?
Da gab es ein paar Dinge. Eines der größten war ziemlich in der Anfangszeit. Wir hatten auf einen IT-Dienstleister gesetzt, der nicht eingehalten hat, was er versprochen hatte, wodurch wir Monatelang keine Rechnungen unserer Kunden einziehen konnten. Das sorgte natürlich für einen ziemlichen Liquiditätsengpass.
Was habt Ihr daraus gelernt ?
Vertraue nie zu sehr auf einen Lieferanten und prüfe vor allem für den Betrieb kritische Dinge sehr genau.
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Wir haben anfangs einen Kredit von der Bank aufgenommen, für den wir auch privat haften und sonst sind wir komplett eigenfinanziert. Wir haben keinen Investor.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
In 2024 möchten wir unseren Umsatz verdoppeln, zudem möchten wir unseren ersten Mobilitätsservice neben unseren Mautboxen einführen. Es bleibt also spannend. 😊
Vielen Dank für das Interview.
2 thoughts on “maut1.de möchte die Maut in Europa vereinfachen”